" In diesen verrückten Zeiten ein Stück Kultur bewahren zu wollen und für jedermann frei zugänglich machen... das war die Idee, als wir zu Beginn der Pandemie den Kunstkasten gründeten. Ohne kommerziellen, oder finanziellen Hintergedanken – einfach nur weil wir als Künstler das Gefühl hatten, in dieser Zeit der Pandemie der Gesellschaft etwas geben zu müssen, was uns alle an einem Stück Realität festhalten lässt."
K. Schaefer, 2021
KW 42/ 2023
Krieg, Flüchtlingskrise, Naturkatastrophen, ich weiss nicht wie es euch geht aber ich mag schon gar keinen Blick mehr in die Medien werfen. Im krassen Gegensatz dazu die falsche heile Welt der Spaßvögel und Influencer in den sozialen Netzwerken und andere Belanglosigkeiten des Alltags. In meiner neusten Arbeit habe ich dies einmal versucht künstlerisch zu umzusetzen. Ob gelungen oder nicht überlasse ich euch...
KW 36/2023
KW 30/2023
EUROPA- DAS LAND WO MILCH & HONIG FLIESSEN !
...Aber ganz ehrlich Leute hinter dem Zaum ist nicht alles so gut und friedlich, wie es den Anschein erwecken mag, Ignoranz, Gier, Menschenfeindlichkeit, Umweltzerstöhrung, Armut .... sie alle sind auch bei uns längt Teil des Alltags. Das Problem ist doch nur, dass es vor dem Zaun einfach nur noch beschießender um die Welt steht !
Diese Arbeit ist der 2.Teil der Arbeit der 22 KW (sieh unten)
KW 29/ 2022
" Mit viel Lieb und Muttermilch gemacht"
Ach ja, Pandemien und Hungersnöte, kriegerische Auseinandersetzungen vor der eigene Haustür, politische Uneinigkeiten im eigen Land, selbstverschuldete Naturkatastrophen , kapitalistische Hochmut und fanatische Engstirnigkeit in den Köpfen wer Menschheit, und dann noch die zahlreichen Probleme der eigenen kleinen Welt des jeweils einzelnen….
,,, das ist doch alles ***
KW 21/ 2022
...und jetzt kommen auch noch die Affen auf uns zu... na wo das wohl noch hinführt?
KW 14 / 2022
Since February 2022, the world has once again experienced a military conflict, this time in the middle of Europe. With this work, the Cologne artist Klaus Schaefer sends a clear signal against war, the violation of international law, and the associated crimes against humanity. On behalf of all the victims of this war, whether military or civilian, let us do everything we can to end this conflict as quickly as possible. Show civil courage and SAY NO TO WAR! In the 21st century, humanity should be mature enough to be able to resolve their disputes WITHOUT violent conflicts. Stands up ! TOGETHER AGAINST WAR ! SAY NO !
KW 07 / 2022
Was geht?
...wie lange befinden wir uns jetzt eigentlich schon in der Pandemie? Zwei Jahre ? Oder sind es Schon drei? Zumindest ist in vielen Bereichen (zumindest in meinem Leben) die Routine im Umgang mit dem Virus längst eingetreten. Die Maske ist zu einem festen Bestandteil der Garderobe , bzw. zu einem Alltagsgegenstand geworden., welcher genau so gerne mal beim verlassen der eigenen vier Wände vergessen wird wie der Schlüsselbund oder das Feuerzeug.
Das Virus hat immer mehr sein schrecken verloren und ist eigentlich eher zu einer Art lästiger Alltagsbegleiter mutiert. Wie ein ungeliebter Nachbar oder unangenehmer Arbeitskollege, den es eher auszuhalten und wenn möglich aus dem Weg zu gehen gilt. Und wenn das schon nicht möglich ist dann versucht man ihn zumindest so gut es geht zu ignorieren.
Mein Sozialverhalten ist auch nicht besonders eingeschränkt, denn ich bin vorher auch schon eher selten in der Gastronomie unterwegs gewesen, und spätestens seit dem ich nun am Stadtrand von Köln lebe wäre es ohne hin zum erliegen gekommen - zu mal es für den echten Kölner auch noch die falsche Seite der Stadt ist. Hier muss ich ganz ehrlich sagen hat sich die Pandemie und die damit verbunden sozialen Einschränkungen mal von ihrer positiven Seite gezeigt, denn durch sie ist mir diese Soziale Vereinsamung so gut wie gar nicht aufgefallen – nun den sei es drum.
Unterm Strich geht nicht viel das war aber auch schon vorher so...
Und bei euch?
Was geht?
K. Schaefer, FEB. 2022
KW 45 / 2021
Eine Welt ist nicht genug !
Willkommen in der vierten Runde .
KW 38 / 2021
Das Coronavirus SARS-Co-V-2 hat die Welt in Sturm erobert und unsere gesellschaftliches Weltverständnis kräftig durcheinander gebracht. Neue Umgangsformen haben sich entwickelt, ein gesellschaftliches Miteinander unterliegt neuen Normen und die nach uns kommenden Generationen werden sie sicher als selbstverständlich und gegeben Verinnerlicht haben. Doch in diesem Augenblick befinden wir uns alle in der Phase der des Wandels und der Neuorientierung und so ist es wenig verwunderlich das sich verschiedenste Strömungen in unserem Sozialgefüge zeigen. Da gibt es zum einen die ältere Generation, welche die Einschränkungen des letzten Jahres mit einer – wie ich finde – beispiellosen Gelassenheit aufgenommen hat; Ihr gegenüber steht die sorglose Jugend welche - ganz ihrem Alter und Lebenserfahrung entsprechend - grade zu naiv mit dem ernst der Situation umzugehen scheint. Und natürlich meine Generation die sich , wie immer in Zeiten großer Veränderungen in die verschiedensten Lager aufzuspalten neigt. Ob nun Befürworter oder Gegner der staatlichen Maßnahmen, Verschwörungstheoretiker, Anhänger der Schul- oder Alternativmedizin, oder was es da sonst noch für Strömungen gibt. Wir leben einfach grade in aufregenden Zeiten. Mich erinnert die derzeitige Situation stark an die musikalische Revolution der Jugend in den Siebziger Jahren und so habe ich in denn letzten Tagen mit einer Werkreihe meiner Corona-Comic- Figuren begonnen die den Namen „THE CORNA-DELTA´S“ trägt. In dieser Arbeitsreihe befasse ich mich mit der satirischen Darstellung des Virus in Form einer Rockband . Die hier im „Kunstkasten Simrockstraße“ gezeigte Arbeit wird den Auftakt dieser Werkreihe bilden, denn es entspricht meiner festen Überzeugung das die neue Delta-Mutaion des Virus die Welt in den kommenden Monaten ganz schön „ROCKEN“ wird….
KW 31 /2021
In den Zeiten der Pandemie , wo vieles gewissen Einschränkungen unterliegt, gewohntes zu ungewohntem wird, Verbote zu Regeln und Geregeltes verboten wird, gibt es aber auch immer einen Raum &'Chance für neues, Wir müssen nur die alten Wege verlassen und neues Wagen....
Daher ist es mir einen Freude mitzuteilen dass die Streetart-Künstlerin GHOSTCAT und der Kölner Künstler Klaus Schaefer mit einem Gemeinschaftsprojekt begonnen haben, Das erste 'Ergebnis zeigen wir euch hier im Kunstkasten-Simrockstrasse, Alle anderen könnt ihr dann ab Winter 2021/2022 auf euren Strassen finden....
KW29 / 2020
Das Coronavirus SARS-Co-V-2 hat die Welt in Sturm erobert und unsere gesellschaftliches Weltverständnis kräftig durcheinander gebracht....
...Ob nun Befürworter oder Gegner der staatlichen Maßnahmen, Verschwörungstheoretiker, Anhänger der Schul- oder Alternativmedizin, oder was es da sonst noch für Strömungen gibt. Wir leben einfach grade in aufregenden Zeiten. Mich erinnert die derzeitige Situation stark an die musikalische Revolution der Jugend in den Siebziger Jahren und so habe ich in denn letzten Tagen mit einer Werkreihe meiner Corona-Comic- Figuren begonnen die den Namen „THE CORNA-DELTA´S“ trägt. In dieser Arbeitsreihe befasse ich mich mit der satirischen Darstellung des Virus in Form einer Rockband . Die hier im @kunstkastensimrockstrasse gezeigte Arbeit wird den Auftakt dieser Werkreihe bilden, denn es entspricht meiner festen Überzeugung das die neue Delta-Mutaion des Virus die Welt in den kommenden Monaten ganz schön „ROCK'N“ wird….
KW 22 / 2021
Corona-Studien Heute mal klare Worte, nämlich KEINE !
KW 14 / 2021
Frohe Ostern
Das liebevolle Treffen mit der Familie und frohe Ostereier-Suchen im Garten Die völlig angemessenen Geschenke für die Kinder von den Großeltern Die netten geselligen Gespräche im engen Familienkreise Die hertzhaften Umarmungen der Schwiegermutter und das lobende Schulterklopfen des Schwiegervaters Das stundenlange Kochen in der Küche und die Freude, dass es allen hervorragend geschmeckt hat… Nein, wie vermissen wir das alles und sehnen uns nach
den guten alten Zeiten!
KW 08 / 2021
Knapp ein Jahr ist jetzt her, dass unser aller Leben auf den Kopf gestellt wurde, ein Jahr voller Verrücktheiten, Ängsten, Sorgen und persönlichen Entbehrungen, Katastrophen und vor allem ein Leben mit und rund um Cov-SARS.-2 … Ein Jahr, in dem wir alle an unsere Belastungsgrenzen geführt wurden und auch mal darüber hinaus. Ein Jahr, in dem wir alle Zeit gefunden haben, unser gesellschaftliches Handeln zu hinterfragen, eventuell zu ändern, oder einfach nur ein Jahr, in dem wir nicht dem Vergangenen nachgetrauert haben, ohne die Bereitschaft uns anzupassen oder was zu verändern. Vor einem Jahr haben wir den Kunstkasten gegründet und seit dem ist viel passiert. Vor einem Jahr, als wir alle die Ausmaße dieser Pandemie noch nicht begreifen konnten, oder wollten, da fing alles an – und wo führt es hin in diesem Jahr? Ich denke, wir sollten uns alle mal die Zeit nehmen, mal über das letzte Jahr nachzudenken, zu reflektieren, sich einfach mal die Zeit nehmen, tief durchzuatmen und Kraft zu tanken. Denn wir haben ein weiteres Jahr vor uns und es hat gerade erst begonnen. Das neue Jahr – schön, dass du da bist – was wirst du bringen…?
Tief durchatmen
KW02/2021
Jeden Tag sehe ich:
Leute, die in der Bahn sitzen mit Mundschutz unter der Nase oder gar keinen auf
Jugendliche auf der Straße die sich mit Handschlag und Küsschen links & Küsschen recht begrüßen Eltern die auf überfüllten Spielplätzen ungestört Sozialkontakte pflegen Menschen am Geldautomat die Schlange stehen ohne auf einen Mindestabstand zu achten Kioskbetreiber in Ihren Läden sitzen die überteuerte Mund-Nasen-Schutzmasken verkaufen aber selber keine tragen
… und jeden Abend, wenn ich dann zu Hause ankomme, denke ich mir: „ ... Bald haben SIE es geschafft! “ Bald haben SIE es geschafft
KW 42 / 2020
Kratzen im Hals Der Sommer neigt sich dem Ende, der Herbst steht vor der Tür. Traditionell die Zeit der Erkältungen und der Grippe… wie es wohl dieses Jahr werden wird, denke ich mir? Man(n) traut sich ja gar nicht mehr, noch in der Öffentlichkeit zu niesen, oder mal mit einem kleinen Schnupfen zur Arbeit zu gehen – immer diese Blicke der anderen, wenn einem die Nase juckt. Na das wird was geben denke ich, wo du doch jeden Herbst mindestens eine Woche im Bett liegst, weil du einen neuen Virenstamm aus dem Kindergarten beherbergst… und als hätte ich es irgendwie selbst beschworen klingelt das Telefon und der Kindergarten bittet darum, dass ich meinen Sohn abholen möchte, er habe Fieber. Freundlich aber bestimmt werde ich beim Abholen darauf hingewiesen, dass er nun mindestens 7 Tage zu Hause bleiben müsse und erst nach drei Tagen OHNE ERKÄLTUNGSSYMTOME wieder kommen dürfe! … und erwische mich dabei, wie ich gehässig in Gedanken antworte, dass spätestens in drei Wochen der Kindergarten eh wieder schließen wird… und nur ganz nebenbei, auch das stellte sich als eine selbsterfüllende Prophezeiung heraus. Und mit einem leichten Kratzen im Hals gehen wir… nach Hause… ins Bett!
KW 35 / 2020
Ode an eine Muse EINST, vor vielen, vielen Tagen. dein täglich Lächeln, es erhellte mein Gemüt! an Sonnen oder Regentagen, stets schien es mir entgegen. UND HEUTE? Ja heute, da seh` ich nur noch deine Augen strahlen!
KW 29 / 2020
Die Covid-19-Pandemie zeigt sich in vielen Situationen des Alltags und scheint – mehr oder weniger – feste gesellschaftliche Veränderungen geformt zu haben, sowohl im Guten als auch im Schlechten. Ein mittlerweile alltägliches Bild in unserem Lebensumfeld stellen die weggeworfenen Schutzmasken dar. Einst waren es die Zigarettenschachteln, dann das Verpackungspapier des Hamburgers/Döners und heute halt die Schutzmaske, mit der unsere Gesellschaft seine Umwelt zu „dekorieren“ versucht. Eine Woche lang habe ich in meinem Alltag weggeworfene Schutzmasken auf der Straße mit meinem Handy fotografiert und dabei über 100 Fotos gemacht, die ich nun in meiner neuen Arbeitsserie unter dem Titel: „…muss das den sein Leute?“ zeichnerisch umsetzen werde. Neben dem Umweltaspekt geht es mir aber vor allem um die ganz eigene Ästhetik des Objektes. Seine individuelle „Schönheit“ und „Ausdrucksstarke“, die das Objekt kurz vor Ende seiner Daseinsberechtigung besitzt. Ganz davon abgesehen, dass sich hinter jedem eine ganz eigene, sowohl mir als auch dem Betrachter, verborgende Geschichte befindet. Hier im Kunstkasten präsentiere ich meine ersten Entwürfe aus diesem Arbeitsprozess. …muss das denn sein Leute?
KW23 / 2020
Zahl der Woche Wöchentlich nimmt die Unvernunft meiner Mitmenschen zu und im gleichen Maße schwindet mein Glaube an unsere Gesellschaft. Wie kann es sein – das frage ich mich – und im gleichen Augenblick wird mir klar, dass es schon immer so war, ich nur vorher die Augen davor verschlossen habe. Das will ich nicht mehr! 382.867 Menschen auf dieser Welt sind bis zum heutigen Tag an diesem verdammten Virus gestorben – die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. 382.867 Schicksale, die sich da aufgetan haben, Mütter, Väter , Kinder deren Leben eine Wendung wiederfahren hat, die sich niemand vorstellen kann. Und in den Straßen begegnen mir immer mehr Leute, die das alles nicht interessiert, die sich darüber aufregen, dass sie in Ihren Gewohnheiten und luxuriösen Freiheiten Einschränkungen erleiden müssen. Diese Woche kann ich nicht einfach nur Kunst in den Kasten hängen, dazu bin ich zu wütend… . Diese Woche werde ich die Menschen einfach nur mit Fakten und meiner Wut konfrontieren. Alles, nur nicht so ein abgestumpftes Arschloch sein, wie das, was mir in der Bahn gerade eben gegenüber saß – ohne Mundschutz mit Bierflasche in der Hand , laute Musik hörend und auf alles und jeden scheißend! Gott wie mich der Kerl grade anwidert…
KW 20 /2020
The second wave
Sechs Monate Entbehrungen liegen hinter uns und alle können es kaum abwarten, zu ihrem normalen Leben zurückzufinden. Der Frühling ist da, die Menschen wollen das Vergangene vergessen und die ersten warmen Sonnentage verdrängen die Vernunft aus vielen Köpfen, um Platz zu schaffen für sommerliche Sorglosigkeit. Ein normales Leben… was ist das denn überhaupt? Wie definiert man in diesem Fall normal? Nur weil die Frisöre wieder öffnen können, die Gastronomie (wenn auch unter besonderen Auflagen) wieder ihren Betrieb aufnimmt und alle darauf hoffen, Ihren ach so geliebten Fußballsport wieder verfolgen zu dürfen – bedeutet das alles NORMAL? Ist es normal, so zu tun, als wenn es nur ein schlechter Winter gewesen wäre – aber sonst wieder alles gut wird? Ist es normal, eine globale Pandemie zu ignorieren und zu verharmlosen, als wenn es sich um eine Grippewelle handelt? Ist es normal, eine Gefahr zu ignorieren, die (biologisch betrachtet) zu klein ist, als dass ich sie täglich sehen würde? Immerhin würde niemand eine Plage von radioaktiv-mutierten Pavianen ignorieren, wenn diese die Welt heimsuchen würde, die würden überall mit ihrem leuchtenden Hinterteil an jeder Straßenecke sitzen und für jeden gut sichtbar sein, oder? ODER? Immerhin gibt es genug Beispiele in unserer Geschichte, wo sich unsere Spezies so oder so ähnlich verhalten hat. Ich weiß auch nicht, ob das alles, was hier gerade geschieht noch normal ist oder nicht – aber es scheint zumindest menschlich zu sein. Auch wenn es das nicht unbedingt besser macht… . Aber liebe Leute, ihr könnt doch nicht ernsthaft glauben, dass es das nun gewesen sein wird? Mein gesunder Menschenverstand lässt mich zumindest daran zweifeln und leider auch immer mehr an der Gesellschaft – aber das ist ja wohl normal…
KW 17 / 2020
...Seit einigen Wochen scheint klar, diese Pandemie wird uns alle länger in Atem halten, als wir uns vorgestellt haben. Selbst jene „Leugner“ des Phänomens Pandemie müssen sich zähneknirschend den – meiner Meinung nach längst überfälligen – Beschlüssen unser Regierung beugen. Die Maskenpflicht ist da! Schluss mit den selbstgebastelten Gesichtsverschönerungen, die eh keinerlei medizinischen Sinn ergeben und hin zur einheitlichen Gesichtsuniform – wurde ja auch Zeit, wo leben wir denn wenn jeder machen kann was er will (?). Erstaunlich, wie lange es braucht, bis sich einfache Hygieneregeln in der Gesellschaft durchsetzen und noch erstaunlicher, wie viele Menschen diese mit voller Absicht ignorieren, oder? Ich meine, wie kann es sein, dass meine Kinder (6 und 3 Jahre) es nach nur wenigen Tagen schaffen völlig selbstverständlich in die Armbeuge zu niesen und ich immer noch beim Einkaufen Leute darauf hinweisen muss, dass sie bitte an der Kasse etwas Abstand halten mögen… ganz zu schweigen von jenen, die alles Obst in der Auslage dreimal anfassen, um es dann doch nicht zu kaufen. Ich gehöre zu jenen Menschen die unter Heuschnupfen leiden und frage mich, wie stark er wohl diesen Sommer wieder werden wird? Wie nervig, wenn ich die ganze Zeit mit dem Stück Papier vor der Nase und roten, juckenden Augen durch die Gegend laufe und was werden die wie Leute wohl denken, wenn sie mich so sehen… Noch während ich in der Schlange an der Kasse stehend meinen Gedanken hinterher hänge, niest jemand hinter mir lautstark und ich schrecke zusammen. Denke mir, muss das denn sein? Und merke, wie ich selbst der allgemeinen Gesundheitshysterie unterliege und mehr als nur Unwohlsein empfinde, da ich meinen eigenen Vorurteilen unterliege. So wird es also sein – denke ich mir! Und schäme mich meiner eigenen Vorurteile wegen, da mir klar wird, dass ich bei weiten nicht so aufgeklärt und vernünftig denke, wie ich es von mir behaupte. Räume erst mal in deinem Kopf auf, ehe du dir Gedanken über die anderen machst, beschließe ich und mache mich beschämt auf dem Heimweg… GESUNDHEIT !
KW 14 / 2020
Auf dem Rückweg vom Kindergarten gehe ich morgens durch die Straßen und immer wieder kommen mir abgehetzte Menschen mit Einkaufstüten entgegen. Mit meinem Kaffee-to-go in der einen Hand und dem Fahrrad in der anderen, wundere ich mich noch über diese durchaus skurrilen Eindrücke und frage mich, welche Sonderaktion die Geschäftswelt jetzt wieder erfunden hat, um so viele Mitmenschen gleichzeitig in eine Art Rausch zu versetzten. Kurz vor meiner Haustür bekomme ich Gesprächsfetzten einer jungen Frau mit, die völlig aufgelöst und unter Tränen mit jemanden telefoniert, dem sie erklärt, das sie nicht wisse was sie noch machen soll? Klopapier hätte sie nicht bekommen und überall wäre auch das Mehl ausverkauft, wie sie jetzt den Kuchen noch rechtzeitig backen solle, würde Ihr schleierhaft sein. Während in mir noch die Überlegung wächst, ob ich ihr eine Packung Mehl schenken soll, springt sie in den Bus und das letzte was ich mitbekomme ist, wie sie ins Telefon spricht: „ …ich ruf jetzt bei der Arbeit an und melde mich krank, dann fahr ich nach Nippes und versuch da alles zu bekommen…“ und dann höre ich noch das Zischen der sich schließenden Bustüren.
Später erfahre ich im Radio, dass es zu „Hamsterkäufen“ in der ganzen Bundesrepublik kommt, vor allem Klopapier, Nudeln, Mehl und Wasser seien begehrt. Der Sprecher im Radio versucht zu beschwichtigen das es keine Gründe hierfür gebe, die Versorgung sei gewährleistet… und ich denke mir „…na super! Das wird ja was geben wenn ich gleich Windeln kaufen muss! Die Leute tun ja so, als wenn ein Krieg ausgebrochen wäre..“ Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung, wie recht ich mit diesem flüchtigen Gedanken haben sollte… Die Winden habe ich an diesem Tag übrigens nicht mehr besorgt, mir waren die Schlagen vor den Geschäften einfach zu nervig!